Blogparade: Mein erstes Auto

Mexico Käfer (Foto: Wikipedia-User 3268zauber – CC by-sa)
Mexico Käfer (Foto: Wikipedia-User 3268zauber – CC by-sa)

Hach ist das lange her. Und mein erstes Auto war eigentlich mein zweites Auto. Denn mein erstes Auto war ein hässlich grüner Mexico Käfer, den ich außer zur Überführung nie gefahren bin. Ich habe ihn verschrotten lassen, obwohl ich ursprünglich mal viel mit ihm vor hatte...

Der Micha hat zu diesem Thema eine tolle Blogparade gestartet, an der ich gerne teilnehme.

Wie kam das alles?

Als ich mir während meiner Ausbildung mein erstes Auto kaufen wollte, wurde zufällig die Verwandtschaft X-ten Grades darauf aufmerksam. Denn dort stand in der Garage ein alter Mexico Käfer aus Erster Hand – zehn Jahre alt oder so. Also haben wir uns den mal angesehen. Mein Vater und ich hatten uns allerdings noch nie mit dem Kauf Gebrauchtwagen diesen Alters auseinander gesetzt. Und damals – Ende der 1980er Jahre war insbesondere Rost echt noch ein Thema. Und ein zehn Jahre altes Auto war eben wirklich alt. Vielleicht hätten wir den Wagen von einem Fremden nicht gekauft. Aber es war ja irgendwie Verwandtschaft. Da wird das schon passen. Gesagt getan. 400 DM habe ich bezahlt und war damit Besitzer meines ersten Autos.

Mir war schon klar, dass ich in den Wagen eine Menge Arbeit stecken musste und auch wollte. Und auch mangels gültiger TÜV-Plakette wurde der Wagen erst mal nicht angemeldet, sondern auf dem Parkplatz meiner Eltern abgestellt. Dann habe ich mir große Pläne gemacht, wie der Wagen aussehen sollte. Ich wollte ihn weiß lackieren lassen und alle Chromteile schwärzen. Außerdem sollten die Heckscheiben mit Folie verdunkelt werden, und so weiter. Träumen kann man ja mal.

Mein Onkel hatte in seiner großen Garage noch Platz und so durfte ich diese vorübergehend als Werkstatt nutzen. Aber Ahnung hatte ich eigentlich keine. Heute würde ich mich wohl als total naiv bezeichnen. In der Garage wurden erst mal diverse Teile entfernt und die Stoßstangen und Kotflügel abgebaut. Dann fing ich an diese zu schleifen und zu spachteln. Irgendwer brachte mich dann darauf mir vor den optischen Maßnahmen erst mal die tragenden Teile anzusehen und eventuell anfallende Schweißarbeiten durchführen zu lassen. Dabei zeigte sich dann auch schnell wie marode der Wagen war. Das Projekt Käfer begann zu bröckeln.

Ein Bekannter von mir hatte Kontakte zu einer Werkstatt, wo ich den Wagen mal genauer untersuchen lassen konnte. Erst mal um zu sehen, ob sich das überhaupt noch lohnt. Also brachten wir den Wagen dort hin, wo er erst mal ein paar Wochen auf dem Hof stand. In dieser Zeit hatte ich aber, ohne das sowieso zu erwartende Urteil abzuwarten, bereits meine Entscheidung gefällt. Das Projekt Käfer wurde aufgegeben. Ich wollte den Wagen also irgendwie wieder loswerden.

Der Käfer wurde also wieder abgeholt und bei meinem Eltern habe ich die Kotflügel, Stoßstangen, etc. wieder montiert. Zumindest soweit, dass der Wagen wieder wie ein vollständiger Käfer aussah. Dann habe ich monatelang versucht den Schrotthaufen zu verkaufen. Ich habe diverse kostenlose Kleinanzeigen aufgegeben. Mit mäßiger Resonanz. Irgendwann kam dann auch mal ein Autobastler, der Interesse daran hatte den Käfer als Ersatzteillager zu nutzen. Nach ein paar kurzen Tests von diesem Fachmann stellte sich schnell heraus, dass auch der Motor mehr oder weniger hin war. Er lief nur auf drei Töpfen und so nahm er Abstand vom Kauf.

Das bittere Ende

Ich habe dann auch die letzte Hoffnung aufgegeben, über einen Verkauf zumindest noch einen Teil des ursprünglichen Kaufpreises wieder herein zu bekommen. Also habe ich Kontakt zu einem örtlichen Schrotthändler aufgenommen, der soweit ich mich erinnere für die Verschrottung sogar noch bezahlt werden wollte. Aber das war mir mittlerweile auch egal. Ich wollte den Schandfleck auf dem Grundstück meiner Eltern einfach nur noch loswerden. Damit war das Projekt dann endgültig zu Ende: R.I.P.

Leider habe ich keine Fotos vom meinem Käfer, zumindest habe ich keine gefunden. Daher gibts nur ein Bild, das ich in der Wikipedia gefunden habe. Die Farbe stimmt aber.

Generation Golf

Nach dieser Erfahrung war ich vom Autoschrauben erst mal geheilt. Mit mit der finanziellen Unterstützung meiner Oma habe ich mir dann etwas später für 2.000 DM einen VW Golf I, Baujahr 1979 gekauft. Der hatte 1,5 Liter Hubraum mit 70 PS – und eine TÜV-Plakette. Das war dann also mein richtiges erstes Auto. Dieser Golf sollte der erste von insgesamt vier gleicher Bauart werden. Die meisten davon wurden Opfer unverschuldeter Unfälle. Danach bin ich dann auf Passat Variant umgestiegen.

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Bisher 1 Kommentare
  1. Peter

    27. Dezember 2010, 16:20 Uhr

    Schade, das es kein Foto gibt.

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