Vor einem knappen Jahr habe ich begonnen mich mit der Ahnenforschung meiner Familie zu beschäftigen. Schnell habe ich bemerkt, dass das ein sehr spannendes Thema ist und dass man da sehr viel Zeit investieren kann. Vor allem ist mir bewusst geworden, wie schade es ist, dass ich nicht schon viel früher damit begonnen habe. Denn dann hätte ich insbesondere von meinen Großeltern sicher noch viele wertvolle Informationen bekommen können.
Ancestry
Begonnen hatte ich im vergangenen Jahr mit der iPad-App Ancestry. Dort lassen sich mit recht geringem Aufwand schnell die wichtigsten Daten eintragen. Die App wurde seit dem letzten Jahr einem umfangreichen Relaunch unterzogen und bietet inzwischen insbesondere bei der Darstellung des Stammbaums deutlich mehr Möglichkeiten. Alle Daten werden automatisch mit dem Account bei Ancestry.de synchronisiert und lassen sich dort weiter bearbeiten. Die App nutze ich allerdings mittlerweile nur noch um z.B. auf Familienfeiern ein paar Daten zu ergänzen oder zu aktualisieren und natürlich um den Stammbaum zu zeigen. Ich nutze die Website, die aus meiner Sicht die meisten Möglichkeiten und den größten Komfort bietet. Es gibt auch eine Software für die vollständige Offline-Nutzung, diese finde ich für meinen Geschmack allerdings nicht so komfortabel. Der einzige Vorteil sind die relativ umfangreichen Druckfunktionen.
An Ancestry kommt man eigentlich nicht vorbei, wenn man sich heutzutage mit der Ahnenforschung beschäftigt. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit in öffentlichen Datenbanken, alten Verzeichnissen, Vermissten- oder Passagierlisten und vor allem anderen Stammbäumen nach Daten der Vorfahren zu suchen. Ich konnte schon einige Daten aus anderen Stammbäumen übernehmen. Allerdings muss man hier natürlich sehr vorsichtig und sorgfältig sein, damit sich keine Fehler einschleichen.
Ahnenforschung
Nachdem ich also zunächst damit begonnen hatte alle mir bekannten Personen in den Stammbaum einzutragen, habe ich bei meinem Eltern und deren Geschwistern nach alten Unterlagen und Bildern gesucht. Damit begann dann die eigentliche Arbeit. Alte Fotos und Dokumente mussten gesichtet und nach bekannten Personen und verwertbaren Daten durchsucht werden. Natürlich habe ich viele davon eingescannt und in den Stammbaum übernommen, der dadurch immer vollständiger und das Gesamtbild klarer wird.
Inzwischen habe ich auch Kontakt zu zwei recht weit entfernten Verwandten aus zwei ganz unterschiedlichen Familienzweigen herstellen können, die sich ebenfalls teilweise schon recht lange mit der Ahnenforschung beschäftigen. Dadurch konnte ich auch viele Personen und Daten übernehmen, die mir noch nicht bekannt waren. Ebenso konnte ich dort mit neuen Daten aushelfen.
Der von mir erstellte Stammbaum umfasst mittlerweile über 600 Personen und geht zum Teil bis weit in das 17. Jahrhundert zurück. Ich habe viele hundert Fotos und Dokumente eingefügt, aber vollständig ist das noch lange nicht. Einige Familienzweige sind sehr umfangreich, einige leider ganz im Gegenteil. Da habe ich lediglich die Namen meiner Urgroßeltern. Schuld ist unter anderem der Krieg, bzw. die Flucht aus Pommern. Hierdurch mussten viele Dokumente und damit auch Erinnerungen zurückgelassen werden. Hinzu kommt, dass nach dem Krieg in den ehemaligen deutschen Ostgebieten ein großer Teil der Kirchenbücher und der Unterlagen in den Meldeämtern vernichtet wurden. Viele Familiengeschichten sind damit leider für immer verloren gegangen. Mein Großvater hatte Anfang der 1960er Jahre zwar mehrfach versucht, in der alten Heimat an alte Unterlagen zu kommen, bekam aus dem heutigen Polen allerdings immer nur negative Antworten.
Wie geht es weiter?
Nun gut. Wie geht es weiter? Insbesondere bei Familienfeiern – die ja ab und zu so stattfinden – versuche ich immer neue Informationen zu bekommen. Der Stammbaum auf meinem iPad bzw. iPhone stößt dabei in der Regel immer auf großes Interesse. Insbesondere bei Verwandten, die man nur sehr selten sieht. So kommen weitere Informationen hinzu.
Heiko Kunkel (olschok)
@olschok
www.olschis-world.de
7. April 2013, 21:05 Uhr
Hello! Klingt sehr interessant. Gibt es auch eine Export-Funktion - weißt Du das zufällig?
Hattest Du vorher mehrere Tools getestet?
Thomas Mielke
@ThomasMielke
www.mielke.de
7. April 2013, 21:10 Uhr
Ja, man kann die Daten im sogenannten GEDCOM-Format exportieren und importieren. Ein anderes Format gibt es im Prinzip auch nicht. Wie ich schon in meinem ersten Blogpost letztes Jahr geschrieben habe, gibt es eigentlich keine ernstzunehmende Alternative zu Ancestry. Egal was man sucht, man landet immer wieder bei Ancestry.
Heiko Kunkel (olschok)
@olschok
www.olschis-world.de
8. April 2013, 07:50 Uhr
Super - vielen Dank! Werde ich auch einmal ausprobieren, meiner geht bis 1500 irgendwas zurück.
Klaus
www.meinehobbyseite.de
15. Juni 2013, 20:45 Uhr
Hallo,
für diese kurze Zeit, bist Du aber schon weit gekommen.
Weiterhin viel Spaß mit unserem schönen Hobby.
LG Klaus
Frank
23. September 2015, 12:59 Uhr
Hallo, das klingt schon sehr umfangreich, ich selber arbeite etwas intensiver an meinem Stammbaum seit ca. 1 1/2 Jahren. Ich bin auf Deine Seite gekommen, da mein Geburtsname auch Mielke lautet und meine Vorfahren aus dem Zweig auch aus Pommern, Hinterpommern kommen. Der Zugriff auf Unterlagen ist hier wirklich schwierig. Ich habe auch einen Stammbaum bei ancestry. Aus welchem Teil Pommerns kommen denn Deine Vorfahren? Ich bin über Stettin bis Schneidemühl gekommen, dort scheint erstmal Schluss zu sein.
Viele Grüße
Frank
Thomas Mielke
@ThomasMielke
www.mielke.de
23. September 2015, 14:27 Uhr
@Frank: Meine Arbeit am Stammbaum ist mangels Freizeit aktuell etwas eingeschlafen. Meine Großeltern kommen aus Lauenburg in Pommern. Leider sind seit meinen Blog-Artikel keine neuen Informationen aus diesem Familienzweig hinzugekommen.
Frank
8. Oktober 2015, 12:50 Uhr
Hi, nur noch eine kurze Frage: ist Dein Stammbaum auf ancestry öffentlich, so dass man nach ihm suchen und ihn einsehen kann? Auch wenn´s wohl keine Übereinstimmungen gibt, interessiert es mich dennoch, mal einen Blick darauf zu werfen.
Viele Grüße
Frank
Thomas Mielke
@ThomasMielke
www.mielke.de
8. Oktober 2015, 12:51 Uhr
@Frank: Nein, mein Stammbaum ist nicht öffentlich.
bettina
12. Dezember 2017, 16:51 Uhr
hallo, ich bin auch auf der suche nach mielke, meine emma kommt aus lübgust und hat in gramenz geheiratet und dann habe ich ihre spur verloren. ich bin auch auf ancestry. kann mir vielleicht jemand weiterhelfen? liebe grüsse
Klara
19. August 2022, 08:27 Uhr
Hallo Thomas, Du schreibst in dem schon etwas älteren Beitrag oben von einer Offline-Software für Ancestry mit mehr Druckoptionen? Könntest Du mir sagen, welche Software Du meinst? Wir waren vor kurzem auf alten deutschen Friedhöfen zwischen Stolp und Rummelsburg unterwegs und da ist mir der Name Mielke aufgefallen. Kommt ein Teil Deiner Familie evt. aus Hinterpommern? LG
Thomas Mielke
@ThomasMielke
www.mielke.de
19. August 2022, 11:19 Uhr
@Klara: Die Software hieß „Family Tree Maker“, diese wurde seinerzeit auch von Ancestry vertrieben, aber soweit ich weiß wurde die Software irgendwann nicht mehr weiterentwickelt. Den aktuellen Stand kenne ich aber nicht. Ich habe mir die Software seinerzeit mal testweise angesehen, bin aber bei der Online-Version bzw. den Apps von Ancestry verblieben. Hier hat sich in den letzten Jahren beim Funktionsumfang viel getan. Insbesondere der Zugriff auf etliche Datenbanken und Dokumente ist unschlagbar.
Ja, ein Teil meiner Familie kommt aus Hinterpommern, genauer gesagt aus Lauenburg. Allerdings ist der Name dort nicht gerade selten.