Kaum zu Glauben: Ich habe angefangen zu Laufen

Meine Laufschuhe
Meine Laufschuhe

Ja Ihr lest richtig. Ich habe mit dem Laufen begonnen. Ich!

Ich habe seit Ewigkeiten keinen Sport getrieben. In der Schule konnte ich Sport nie leiden, vor allem die Bundesjugendspiele fand ich immer total ätzend. Ein fürchterlicher und völlig unnötiger Leistungsdruck. Ich habe es auch als wahrscheinlich einziger deutscher Schüler geschafft, in meiner Schullaufbahn keine einzige Sieger- oder Ehrenurkunde zu bekommen. Und so war ich natürlich auch froh, dass diese Pflicht mit dem Ende Schulzeit ebenfalls zu Ende war.

Während meiner Ausbildung und des Studiums habe ich dann aber mit Freunden eine Zeit lang relativ regelmäßig Badminton gespielt. Außerdem habe ich mich insgesamt zweimal in einem Fitnessstudio angemeldet. Die ersten paar Wochen war ich dann auch immer regelmäßig dort, aber dann wars das auch schon wieder. Die restlichen Monate der Mitgliedschaft habe ich nur noch bezahlt ohne das Sportcenter nur ein einziges Mal von innen zu sehen. Aber gut, wir wissen ja alle, dass es eines der Geschäftskonzepte der ganzen Studios ist, möglichst viele zahlende Karteileichen zu haben. Zwischendurch war ich auch ein paar Mal mit den Inlinern unterwegs und der letzte Skiurlaub war 2002. Aber das zählt ja sowieso nicht.

Der innere Schweinehund

In den letzten Jahren habe ich aber überhaupt gar keinen Sport mehr getrieben. Der innere Schweinehund war immer viel größer. Außerdem habe ich auch sehr viel gearbeitet. Als wir uns dann vor vier Jahren unser Haus gekauft haben, habe ich mir dann fest vorgenommen, endlich wieder Sport zu machen. Ein Fitnessstudio oder Ähnliches kam für mich aber auf keinen Fall in Frage. Ich wollte mich nie wieder irgendwo vertraglich binden.

Irgendwie bin ich dann aufs Laufen gekommen, da ich denke, dass das wohl am Besten zu mir passen würde. Wir wohnen nicht weit entfernt von den Feldern und da bietet sich Laufen natürlich sowieso an. Aber angefangen habe ich natürlich noch nicht. Bisher hatte ich immer die Ausrede, dass ich mir ja erst Laufschuhe kaufen muss. Für 2011 habe ich mir dann mehrere gute Vorsätze gemacht. Einer davon war das Laufen.

Die richtigen Laufschuhe

Nachdem ich bereits meinen Vorsatz endlich Mitarbeiter einzustellen erfolgreich abhaken konnte, war nun das Laufen dran. Der erste Schritt dafür war die Investition in Laufschuhe. Mir war völlig klar, dass ich nicht irgendwelche Schuhe nach dem Design aussuchen würde, sondern dass ich mich vernünftig beraten lassen wollte. Nachdem es bereits mehrere Anläufe gab, ein Sportgeschäft aufzusuchen, die aber immer an anderen Terminen gescheitert sind, war es nun am vergangenen Samstag endlich soweit.

Wir waren zum Familien-Shopping im relativ neu eröffneten Rheinpark-Center in Neuss und ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich das Einkaufscenter erst verlasse, wenn sich Laufschuhe in unserem Wagen befanden. Also gings in die dortige Runners Point Filiale. Ich musste nicht lange warten, da hatte schon jemand Zeit für mich. Ich erläuterte ihm mein Vorhaben und er lud mich ein, zunächst mit Barfuß ein paar Meter auf dem Laufband zu laufen. Das wurde von hinten gefilmt, sodass man anschließend meinen Laufstil analysieren konnte, bzw. insbesondere erkennen konnte, dass ich mit meinen Plattfüßen beim Laufen recht stark nach innen einknicke. Damit war sofort klar, dass ich einen Schuh aus der Kategorie „Stabilität“ benötige.

Auf die Größe kommt es an

Was ich bisher auch nicht wusste, dass Laufschuhe 1-2 Schuhgrößen größer sein sollten, als Straßenschuhe. Aber das wisst Ihr ja bestimmt schon alle... Ok, man gab mir also zwei entsprechende Modelle – ein Modell für den rechten Fuß und das andere für den linken Fuß – mit denen ich wieder auf dem Laufband ein wenig laufen sollte. Außerdem gabs ein Paar Laufsocken dazu. Wieder wurde gefilmt und man konnte einwandfrei erkennen, dass die Schuhe dem Einknicken deutlich entgegen wirkten. Eigentlich passten beide Schuhe auf Anhieb sehr gut.

Nach weiteren Metern auf dem Laufband und einer halben Größe kleiner, habe ich mich dann für den Schuh von Asics entschieden. Eigentlich nur, weil ich von der Marke Brooks noch nie gehört hatte... Dazu habe ich mir dann noch zwei Paar Laufsocken und eine Hose gekauft. Das T-Shirt gabs dann noch umsonst dazu und auf die Hose gabs 20% Rabatt. Was will man mehr. So gings also mit einem Komplett-Outfit nach Hause.

Nichts ohne App

Der nächste Schritt war die Auswahl einer App für das iPhone, die mich beim Laufen unterstützen soll und mit der ich meine Erfolge bei Twitter und Facebook posten kann. Nach einer kurzen Befragung meiner Follower entschied ich mich für RunKeeper. Die iPhone-App ist kostenlos und die Website macht einen guten Eindruck. Neben der Verknüpfung des Profils mit Facebook, Twitter und Foursquare lässt sich sogar auch unsere Withings-Waage anbinden. Also genau das Richtige für mich.

Trainingsplan zum Einstieg

Auf Empfehlung von Kesro habe ich mich für einen Trainingsplan aus abwechselndem Laufen und Gehen entschieden. 30 Minuten sollten es insgesamt sein, jeweils immer zwei Minuten Laufen und eine Minute Gehen. Sonntag Abend war es dann soweit. Ich zog mein neues Outfit an, programmierte meine RunKeeper-App und los gings. Die App spielte meine iPod-Musik und machte mir konkrete Ansagen, wann ich laufen oder gehen sollte. Perfekt.

Wie mir viele vorher geraten haben, sollte ich mich beim ersten Mal nicht zu sehr anstrengen. Ich denke das habe ich auch befolgt. Soweit ich das den Aufzeichnungen von RunKeeper entnehmen kann, scheint es keine erkennbaren Unterschiede zwischen meiner Lauf- und meiner Geh-Geschwindigkeit zu geben. Ich deute das also Mal so, dass ich nichts falsch gemacht habe. Insgesamt habe ich laut RunKeeper 4,09 Kilometer in 33,42 Minuten zurückgelegt und dabei 344 Kalorien verbraucht. Mal sehen wie die nächsten Läufe aussehen.

Es macht Spaß!

Wieder Zuhause gings natürlich sofort unter die heiße Dusche. Und jetzt freue ich mich schon auf meinen nächsten Lauf, den ich für morgen Abend geplant habe. Denn es hat mir wirklich Spaß gemacht!

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Mein Outfit
Mein Outfit
RunKeeper
RunKeeper
RunKeeper
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Bisher 4 Kommentare
  1. Ricarda

    5. Mai 2011, 11:55 Uhr

    Ich bin früher auch gelaufen, muss aber zugeben, dass es mir keinen Spaß gemacht hat. Irgendwann haben meine Knie rebelliert und dann hab ichs aufgegeben. Ja Bundesjugendspiele.. Da hab ich auch nie was gewonnen :D Ich werd mich jetzt umsehen was mir sonst Spaß macht.

  2. Marc

    2. Oktober 2011, 13:11 Uhr

    Solch eine Laufstilanalyse muss ich auch mal machen lassen und mir dann entsprechendes Schuhwerk kaufen. Links habe ich immer Probleme mit der Sehne und muss dann tagelang pausieren.

  3. Laufrotte

    10. November 2011, 13:00 Uhr

    Ich habe gerade erst angefangen richtig zu laufen und war ebenfalls erstmal gründlich einkaufen :) Bei mir wurden es dann aber die Brooks (wie ich zugeben muss nur, weil meine Kollegen mir vorher davon erzählte... ich kannte die Marke auch nicht).
    Runkeeper scheint auch echt gut zu sein.. mein Endomondo funktioniert zwar, aber nicht so wirklich zuverlässig.

    Jaja mit so Technikschnickschnack kriegt man auch uns Nerds ans laufen :)

  4. Klueger

    Klueger

    27. Juli 2012, 15:37 Uhr

    Probiere doch mal runtastic aus, das finde ich noch besser als RunKeeper. Aber Glückwunsch zum Laufeinstieg, es macht einfach Spaß.

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