Seit 1988 wird zum Ende eines jeden Jahres – wenn in den wichtigsten Rennserien die Sieger feststehen – das Race of Champions ausgetragen. Das Ganze ist weniger eine echte Rennsport-Veranstaltung, sondern eher eine Show-Veranstaltung an denen sich die Motorsportsieger des Jahres ein Stelldichein geben und sich noch einmal den Fans präsentieren können.
Zum ersten Mal in Deutschland
Zum ersten Mal fand dieser Event also nun in Deutschland in der Düsseldorfer ESPRIT-Arena statt und die Chance mir das Ganze mal Live und in Farbe anzusehen, wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Also haben wir uns im Mai umgehend die Tickets besorgt. Natürlich war da noch nicht abzusehen, dass Sebastian Vettel der diesjährige Weltmeister sein würde. Dennoch war ich erstaunt, dass die an zwei Tagen stattfindenden Rennen nicht ausverkauft waren. Wir hatten uns für Tickets am Sonntag Nachmittag entschieden. Am Samstag Abend fand der sogenannte ROC Nations Cup statt, bei dem die Teams bestehend aus zwei Fahrern für ihr Land angetreten sind. Am Sonntag war dann das eigentliche „Race of Champions“ mit der Einzelwertung aller teilnehmenden Fahrer.
Zweispurige Strecke
In der Halle war eine zweispurige Strecke aufgebaut, die von der Tribüne den ein Eindruck einer überdimensionalen Carrerabahn machte. Dort wurde mit verschiedenen Fahrzeugtypen gefahren. Nach welchem System die Fahrer die verschiedenen Fahrzeuge gewählt haben hat sich mir nicht erschlossen, war aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich wichtig, es ging ja um die Show. Der Hallenkommentator war übrigens Heiko Waßer, der aber kaum zu verstehen war und im Infield turnte auch noch Kai Ebel herum.
Renngeschehen
Dass das alles mehr Show als ernstzunehmendes Renngeschehen war, zeigte sich auch darin, dass bis auf die relativ wendigen ROC-Buggys alle Fahrzeuge vollkommen übermotorisiert für den extrem engen Kurs waren. Und so gab es auch direkt im ersten Rennen mit zwei Audi R8 LMS einen recht spektakulären Crash. Nach der Zieldurchfahrt schoss Heikki Kovalainen aufgrund eines Verbremsers quer durch die mittlere Bande und prallte vor die seitliche Begrenzung. Auch wenn er scheinbar unverletzt aus dem Wagen ausstieg, war der Aufprall wohl heftig genug, dass er die weitere Teilnahme am Rennen absagte.
Showeinlagen
Zwischen den Rennen gab es diverse Showeinlagen, wie z.B. die Präsentation von Sebastian Vettels F1-Siegerauto, mit dem er ein paar Runden drehte und ordentlich Gummi gab. Terry Grant zeigte sogar, dass man dabei auch aussteigen kann. Elektrofahrzeuge scheinen im Übrigen zumindest aus Sicht der Fans für den Rennsport völlig ungeeignet. Bei einem Rennen mit dem Tesla Roadster war es so ruhig in der Halle, wie sonst zu keinem Zeitpunkt. Außer ein wenig Reifenquietschen und vieler Buhrufe war nichts zu hören. Irgendwie gehören laute Motoren wohl dazu. Ich denke aber, wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich mir sofort einen Tesla kaufen...
Genug der Worte. Hier gibts jetzt mal mehr Bilder als Text.
Nachtrag:
Ich habe noch ein Video bei Vimeo hochgeladen, das ich mit dem iPhone gemacht habe:
Offenlegung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Durch den Kauf eines Produktes über einen Amazon Affiliate-Link erhalte ich eine Umsatzbeteiligung oder einen fixen Betrag gut geschrieben. Für Dich fallen keine zusätzlichen Kosten an.
Zellmi
www.zellmi.de
30. November 2010, 11:58 Uhr
Sieht aus wie Carrera-Bahn in groß ... ;-)