Gestern Abend war es endlich soweit. Nach fast 21 Jahren durfte ich endlich noch einmal das Konzertereignis The Wall live erleben. Jeder der mich kennt, weiß, dass ich schon ewig ein sehr begeisterter Pink-Floyd-Fan bin. Natürlich habe ich alle Alben – auch den größten Teil der Solo-Alben – im Schrank. In Vinyl (Falls Ihr noch wisst was das ist...) und natürlich auf CD, teilweise auch in verschiedenen gemasterten Versionen. Und vor 21 Jahren war ich natürlich auch in Berlin auf dem Potsdamer Platz, als Roger Waters schon einmal vor geschätzten 300.000 Fans The Wall aufgeführt hat.
Vergleich mit Berlin 1990
Rückblickend war Berlin 1990 natürlich ein tolles Erlebnis an das ich mich heute noch gerne erinnere. Das Konzert an sich war aber leider von vielen Pannen, wie einem Stromausfall und einem schlechten Sound geprägt. Auch über die damalige Besetzung mit vielen namhaften Künstlern kann man sicher geteilter Meinung sein.
Aber das sollte jetzt alles anders sein. Als Roger Waters vor über einem Jahr bekannt gab, dass er noch einmal mit The Wall auf Tour gehen wolle, habe ich das erst nicht glauben können. Ein Traum wurde wahr. Und gestern war es endlich soweit.
Die gigantische 73 Meter breite und 11 Meter hohe Bühne in der ESPRIT-Arena in Düsseldorf war natürlich auf einer Längsseite und nicht auf einer Kopfseite aufgebaut. Eigentlich hatten wir gute Plätze im Oberrang ausgesucht, wenn da nicht so ein doofes Geländer direkt in unserem Blickfeld gewesen wäre. Nun ja. Im Nachhinein hat es aber aber nicht wirklich gestört.
Ich bin ja schon davon ausgegangen, dass das Publikum nicht gerade aus Teenagern besteht, aber dass ich mit Baujahr 1970 den Altersschnitt noch mal deutlich senken könnte, damit hätte ich nun auch nicht gerechnet. Passend dazu gab es sogar nach der Hälfte des Konzertes eine Pause... Neben uns saßen auch zwei ältere Herren, die sich während des Konzerts nicht einen Millimeter bewegt haben und keinerlei Regung zeigten. Sehr suspekt.
Reizüberflutung galore!
Und dann ging es los. Schon mit dem ersten Ton von In the Flesh? war klar, dass wir nicht enttäuscht werden würden. Der Sound war der absolute Hammer! Glasklare Höhen ohne Verzerrungen, satte Bässe und richtige mitreißende Surround-Effekte. Das hätte ich in einer so großen Halle niemals erwartet! Dazu kam die gigantische Lightshow mit Pyrotechnik, Projektionen auf der Mauer, den obligatorischen Marionetten, wie dem Schoolmaster oder dem Pink-Floyd-Schwein, das über die Zuschauer schwebte. Es passte einfach alles. Alle visuellen und akustischen Effekte waren in absoluter Perfektion exakt auf einander abgestimmt. Chapeau!
DerWesten schreibt in seiner Kritik zu Recht, dass eine detailgetreue Beschreibung an den Fesseln der deutschen Grammatik scheitert.
Einer der Höhepunkte war natürlich Comfortably Numb, auch wenn wir nicht Ehre hatten, dass Roger Waters von David Gilmour unterstützt wurde. Ich sag nur: Pipi in den Augen... Aber zum Glück kann man sich dieses Sahnestück ja bei YouTube ansehen (Einbetten ist leider von YouTube gesperrt). Ein weiterer Höhepunkt war auch Run Like Hell, einer der wenigen Titel der für die Tour neu arrangiert wurde.
Um 22:30h war dann alles schon wieder vorbei. Eine Zugabe gabs es natürlich nicht. Wie sollte das auch gehen. Wir sind dann aber noch eine Weile in der Halle geblieben und haben den Ameisen beim demontieren der Bühne zugesehen. Immer wieder erstaunlich wie schnell das geht.
Danke Roger!
Es ist sicher nicht übertrieben, wenn ich behaupte, dass es das mit Abstand beste Konzert war, das ich je miterleben durfte. Ein gigantisches Erlebnis. Und jetzt warte ich auf die BlueRay, die mit Sicherheit zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen dürfte... Ich bin immer noch geflasht.
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martin schreyer
22. Juni 2011, 14:23 Uhr
ich bin extra aus österreich wegen roger gekommen und ich muß sagen, das es sich voll ausgezahlt hat und wenn ich eine zeitmaschine hätte würde ich es mir noch 1 000 000 mal ansehenDLDssJ
redscarf
10. Juli 2011, 09:47 Uhr
Ich war in Hamburg und habe das Erlebnis gehabt, das das einzige Konzert war, wo er die Stücke neu bearbeitet hat! Habe jetzt LONDOIN, CHICCAGO, NY, DÜSSELDORF, MÜNCHEN gehört und keiens war wie das in Hamburg. Das ist ein Musiker .... Einmaliges Erlebniss wie 1990, ich satnd damals in der 7. Reihe vorne und war geflashed ... Dies hier war eine Steigerung .... Liebe PF Fans, seit Objektiv, dennd as is die Geschichte von RW ....
Peter FA
6. September 2013, 16:05 Uhr
Na bei diesen Lobeshymnen gehe ich mal davon aus, das ein weiterer Besuch am 06.09.2013 in Düsseldorf wohl der Fall sein wird. oder?