Die Tour de France bei uns in Büttgen

Tour hautnah in Kaarst.
Tour hautnah in Kaarst.

Wahnsinn! Was hier gestern los war! Selten hatten wir hier in Büttgen so viele Besucher wie gestern bei der 2. Etappe der Tour de France. Ja gut, beim Bundesfest 2015 waren auch viele Leute hier. Aber das war irgendwie etwas ganz Anderes.

Früher war ich ja schon mal irgendwie ein Radsport-Fan. Naja, vielleicht eher ein Tour-de-France-Fan, denn eigentlich habe ich mir nur die Tour und ansonsten keine weiteren Radsport-Events angesehen. Damals, als Jan Ullrich und Lance Armstrong gegeneinander um den Tour-Sieg fuhren, da habe ich fast alle Etappen verfolgt und mitgefiebert. Durch die ganzen Doping-Skandale verlor ich dann aber das Interesse und sowieso ging ja dadurch die gesamte Popularität des Radsports den Bach runter.

Büttgen und der Radsport

Hier in Büttgen war und ist Radsport aber unabhängig davon immer ein Thema gewesen. Denn hier steht mit dem Sportforum Kaarst-Büttgen eine der größten Radrennbahnen in Deutschland. Regelmäßig kommen internationale Teams zum Training in die Halle. Der ehemalige Olympia-Sieger und Bahn-Nationaltrainer Udo Hempel wohnt in Büttgen und ist Organisator und Schirmherr verschiedener Radsportveranstaltungen und natürlich auch offizieller Tour-de-France-Botschafter der Stadt Kaarst. Mit Andreas Beikirch ist auch ein weiterer prominenter Radsportsportler in Büttgen beheimatet und immer noch als Abteilungsleiter der Radsportabteilung beim VfR Büttgen tätig.

Offizielle Bewerbung der Stadt Kaarst

Tour hautnah in Kaarst. Nach der offiziellen Bewerbung und der Bestätigung als Durchfahrtsort hatte die Stadt Kaarst ordentlich die Werbetrommel gerührt, um aus diesem einmaligen Event ein großes Fest zu machen. Unter dem Motto „Tour hautnah in Kaarst“ wurde ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Schon am Vortag wurden die Straßen abgesperrt, auf dem Rathausplatz wurden große Tribünen aufgebaut und im ganzen Ort war eine Vorfreude zu spüren.

Am gestrigen Tourtag füllten sich schon am frühen Vormittag die Straßen und viele Besucher sicherten sich die besten Plätze an der Strecke. Ich hatte ja damit gerechnet, dass viele Besucher kommen, hatte aber vermutet, dass diese in erster Linie rund um den Rathausplatz das Geschehen verfolgen wollten. Aber dass auch bei uns an der Ecke, kurz vor dem Ortsausgang schon so früh so viele Menschen sein würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Die Veranstalter schätzen, dass ca. 10.000 Besucher an der Strecke in Büttgen standen. Ich halte diese Zahlen nicht für übertrieben. Es war echt verdammt voll hier.

Der Werbetross

Der Werbetross in Büttgen. Gegen 12 Uhr erreichte dann der Werbetross der Tour unser schönes Büttgen und machte ordentlich Stimmung. Zwar war die Menge der geworfenen Werbeartikel deutlich geringer als erwartet, allerdings rauschten die Fahrzeuge auch recht zügig und nicht gerade im Schritttempo durch unseren Ort. Trotzdem war die Stimmung im Publikum super und die Kids haben zumindest ein paar kleine Dinge als Erinnerung gefangen.

Husch und weg

Den Werbetross hatten wir uns im Ortskern angesehen, danach sind wir erstmal kurz nach Hause und haben im Fernsehen verfolgt, wo sich die Ausreisser-Gruppe und das Peloton gerade befinden. Das Fahrerfeld wollten wir bei uns an der Ecke ansehen, allerdings war es da nicht weniger voll als im Ortskern. Daher habe ich auch leider keine brauchbaren Bilder von den Fahrern machen können – Ich bekam sie kaum zu sehen... Naja. Trotzdem war es eine tolle Stimmung, als die Fahrer an uns vorbei rauschten. Begleitet von großem Jubel des Publikums. Kaum war das Fahrerfeld durch, war auch alles schon wieder zu Ende. Direkt hinter dem Feld und den vielen Begleitfahrzeugen der Teams folgte ein Fahrzeug der Tourorganisation und bedankte sich mit französischem Akzent kurz beim Publikum. Das wars. Husch und weg. Es folgten dann noch sechs (!) Hubschrauber, die auch dem ganzen Tourtross hinterher flogen.

Und schon wieder alles vorbei

Nur wenige Minuten, nachdem der letzte Fahrer Büttgen hinter sich gelassen hatte, stürmen alle auf die Straße. Danach dauerte es nur wenige Sekunden und das gesamte Publikum stürmte auf die Straße. Da bekam man auch noch einmal einen Eindruck von den Besucherzahlen. Ich kann mich nicht erinnern, mal so viele Menschen in Büttgen gesehen zu haben. Die meisten zog es wohl in den Ortskern, um dort noch etwas zu feiern. Wir sind allerdings nach Hause. Es stand eine Grillierung auf dem Programm. Außerdem wollten wir uns die Bilder von Büttgen im Fernsehen anschauen.

Natürlich geht es bei einer Sport-Übertragung in erster Linie um die sportlichen Leistungen der Radfahrer und nicht um Reise- oder Kultur-Tipps. Trotzdem hofft man natürlich, dass das eigene Dorf möglichst umfangreich im Fernsehen präsentiert wird, oder dass man sogar selber auf den Fernsehbildern zu sehen ist. Was die Bilder angeht, hätte man vermutlich nicht viel mehr erwarten können. Es war eine ausgeglichene Mischung aus Radsport, Atmosphäre und Umgebung. Was die Berichterstattung der Kommentatoren und der Untertitel angeht, da wäre durchaus etwas mehr drin gewesen.

Der Facepalm-Moment

„Le Moulin Brown“ (Screenshort ARD Sportschau) Der Facepalm-Moment war allerdings der Untertitel zu unserer schönen BraunsMühle. Dort wurde allen Ernstes „Le Moulin Brown“ eingeblendet! Eine Mischung aus Französisch und Englisch (Warum das?!). Die Mühle hat ihre Namensherkunft von der Familie Braun, den letzten Müllern der Mühle, da muss gar nix übersetzt werden. Nun ja, immerhin war die Mühle prominent im Bild zu bewundern.

Wir selber waren leider auf den Fernsehbildern nicht zu sehen, oder zumindest nicht zu erkennen, denn als das Fahrerfeld Büttgen erreichte, fing es leicht an zu regnen und auf der Kameralinse des TV-Motorrads waren zu viele Regentropfen.

Die komplette 2. Etappe der Tour de France kann man aktuell übrigens auf der Website der ARD Sportschau sehen.

Man kann zur Tour de France stehen wie man will (zu teuer, nur Doping, etc.), trotzdem war es ein tolles Volksfest, bei dem alle viel Spaß hatten. Eben ein einmaliges Ereignis direkt vor unserer Haustür, von dem es vermutlich keine Wiederholung geben wird. Wir waren gerne dabei!

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