Auf der Seite „Über mich“ habe ich bereits kurz zusammengefasst, mit welchen Kameras ich bisher fotografiert habe. Das möchte ich hier nun bezogen auf die DSLR-Fotografie etwas ausführlicher machen und auch zum Teil erläutern, warum ich die Entscheidung für eine bestimmte Kamera oder ein bestimmtes Objektiv getroffen habe.
Canon EOS 300D
Nachdem ich mit der Minolta Dimage 5 wieder angefangen hatte etwas bewusster zu fotografieren, wurde mir schnell klar, dass eine Bridgekamera meinen Ansprüchen auf Dauer nicht genügen konnte. So musste also eine DSLR her. Praktischerweise brachte Canon 2003 mit der EOS 300D die erste Consumer-DSLR auf den Markt, mit der sicher viele den Einstieg in die digitale Spiegelreflex-Fotografie vollzogen haben. Die musste ich also auch haben. Natürlich mit dem Kit-Objektiv EF-S 18-55. Dazu habe ich mir dann kurze Zeit später noch ein EF 75-300 III USM und einen kleinen Foto-Rucksack von Lowepro – den Micro Trekker 100 – zugelegt. Eine weitere – zu diesem Zeitpunkt Aufgrund der noch sehr hohen Speicherkartenpreise – wichtige Anschaffung war ein Image-Tank mit einer 10GB Festplatte. Ich glaube es war einer von Jobo. Damit war ich also für die Flitterwochen im Dezember 2003 in New York City gut gerüstet.
Später habe ich dann noch den Batterie-Griff ergänzt, um das Handling mit der Kamera zu verbessern. Natürlich kam noch diverses anderes Zubehör, wie Filter, Streulichtblenden, Fernauslöser und ein wackliges Stativ von Cullmann dazu.
Neue Objektive
Für den Frühsommer 2005 hatten wir eine Reise nach Island geplant, also ein guter Grund über die ein oder andere Ergänzung der Ausrüstung nachzudenken. Da ich leider bei meinem Telezoom auf die Version mit IS (Bildstabilisator) verzichtet hatte, kam es mir sehr gelegen, dass Canon mit dem EF-S 17-85 IS einen tollen Ersatz für das Kit-Objektiv heraus brachte. Das Objektiv hat sicher seine Schwächen, aber da ich mich zu dieser Zeit noch nicht aktiv in Foren über Vor- und Nachteile erkundigt hatte, musste ich das unbedingt haben. Der großzügige Brennweitenbereich und Stabilisator waren Argumente genug. Die beiden größten Nachteile dieser Linse sind sicher die recht geringe Lichtstärke und die extrem starke Verzerrung im Weitwinkelbereich. Dafür ist es meiner Ansicht nach aber sehr scharf in der Abbildungsleistung.
Ein Blitz
Eine weitere Investition war ein Blitz. Hier hatte ich mich erstmal für den Sigma EF-500 DG Super entschieden, da ich eigentlich lieber ohne Blitz fotografiere, es aber doch immer mal wieder Situationen gibt, wo man auf ein leistungsfähiges Blitzgerät nicht verzichten kann. Die Wahl viel auf den Sigma, da dieses einfach deutlich günstiger als ein original Canon-Speedlite war.
Canon EOS 20D
Ende des Jahres 2005 machte mir Canon mit der Cashback-Aktion für die EOS 20D eine weitere Investition schmackhaft. Ich war mit der 300D zwar im Grunde sehr zufrieden, allerdings bot mir die 20D einige Funktionen, die ich bis heute nicht mehr missen möchte. Neben dem endlich ausreichend schnellen Prozessor, mit dem man sich ohne Wartezeit z.B. Bilder auf dem Display ansehen konnte, gehörte sicher das große Daumenrad zu den augenscheinlichsten Verbesserungen. Der größere Sensor, die Bildqualität, die Serienbildgeschwindigkeit und diverse so genannte Custom-Funktionen müssen sicher nicht weiter erwähnt werden. Man hatte einfach eine „richtigere“ Kamera in der Hand. Und sie war schwarz ;-) Natürlich habe ich auch hier nicht auf einen Batterie-Griff verzichtet.
Festbrennweiten
Mittlerweile war ich auch recht aktiv in Foren – was man allerdings als Fluch oder Segen sehen kann. Wenn ich dort nicht aktiv mitlesen würde, hätte ich sicher nicht so viel Geld in meine Ausrüstung gesteckt. Die erste Investition, die ich Aufgrund des Lesens in Foren getätigt habe, war allerdings relativ klein. Für das EF 50/1.8 II – auch besser bekannt als Joghurtbecher – sind nur rund 100€ fällig. Die hohe Lichtstärke für den Preis ist einfach unschlagbar. Auch wenn ich schon lange mit dem EF 50/1.4 USM liebäugle, mache ich immer noch gerne Porträts mit dem Plastikbomber.
Die Ausrüstung wuchs also langsam und es musste ein größerer Rucksack her. Aufgrund des überzeugenden Konzeptes habe ich mich für einen Lowepro SlingShot 200 entschieden. Dort bekam ich erstmal wieder alles unter. Und auch hier hatte das Forum zur Entscheidung beigetragen.
Weitwinkel
Im Sommer 2006 stand wieder eine Reise an: Nach St. Petersburg. Eine Städtereise bedeutet Architektur und dafür braucht man ein richtiges Weitwinkel. Das fehlte mir bisher und so viel die Wahl auf das Sigma 10-20mm EX DC HSM. Auch wenn ich das erste Exemplar bereits nach ein paar Tagen wegen eine Dezentrierung habe austauschen müssen, bin ich mit der Optik bis heute mehr als zufrieden.
Cashback-Aktion
Die Geburt meiner Tochter veranlasste mich dazu mir einzureden, dass ich ein Macro-Objektiv brauche und den Wunsch habe ich mir dann auch mit dem EF-S 60/2.8 erfüllt. Ebenfalls eine sehr scharfe Linse bei der ich keinen Cent bereue. Allerdings wurde mir der Kauf wieder durch eine Cashback-Aktion von Canon versüßt. Nicht viel später – die Cashback-Aktion lief noch – habe ich mein EF 75-300 verkauft und gegen das gigantische EF 100-400L IS „eingetauscht“. Grund hierfür waren neben der hervorragenden Abbildungsleistung der Brennweitenbereich und der Bildstabilisator. Natürlich war auch hier ein Forum schuld, denn ich durfte das Objektiv auf einem Usertreffen an meiner Kamera testen und war sofort verliebt.
Rucksack
Mit den neuen und teilweise deutlich größeren Linsen war natürlich wieder einmal ein neuer Rucksack fällig. Der SlingShot – den es mittlerweile auch in einer dritten Größe gab – schien mir allerdings nicht ausreichend, um die nun nicht mehr ganz so leichte Ausrüstung sicher und bequem zu transportieren. Die Wahl viel daher auf den R-102 des in diesem Marktsegment noch neuen Herstellers Kata. Falls ich noch einmal einen größeren Rucksack benötigen sollte, würde ich auf jeden Fall wieder ein Modell von Kata wählen. Die Verarbeitungsqualität ist das Beste, was ich bisher bei einem Rucksack oder einer Tasche gesehen habe.
Da nun wieder Platz im Rucksack war, konnte ich mir mit dem EF 85/1.8 einen weiteren Traum erfüllen. Einfach viel Lichtstärke und ein schönes Bokeh.
Canon EOS 40D
In der Zwischenzeit gab es bei Canon neue Bodys und natürlich auch wieder eine Cashback-Aktion, die mich im Dezember 2007 dazu veranlasste, die 20D und das 17-85 zu verkaufen und mir dafür die EOS 40D mit dem EF-S 17-55/2.8 zuzulegen. Hauptgrund war hier der bessere Autofokus, die Serienbildgeschwindigkeit (beim Fotografieren von kleinen Kindern absolut unverzichtbar) und der große Bildschirm sowie diverse kleinere Verbesserungen. Die Live-View-Funktion ist zwar auch reizvoll, aber ich habe sie bisher ehrlich gesagt kaum genutzt.
Was habe ich noch vergessen? Ach ja. Da mich mein Sigma-Blitz wegen eines Wackelkontaktes im Batteriefach bereits mehrfach im Stich gelassen hatte, habe ich mir noch das Canon Speedlite 430 EX als Ersatz zugelegt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass mir der kleine Blitz von Canon völlig ausreicht. Als kleines Gimmick habe ich dann noch ein Lensbaby 2.0, an das ich durch ein Zeitungsabo günstig gekommen bin. Es ist allerdings nicht einfach damit ernsthaft und gezielt Fotos zu machen und damit meiner Ansicht nach eher ein Spielzeug.
Stativ
Erst vor kurzem habe ich mir mit dem Manfrotto 055XPROB endlich ein vernünftiges Stativ gegönnt. Als Kopf habe ich mir dazu den Cullmann Magnesit 35Nm ausgesucht. Mit dieser Kombination bin ich jetzt sehr zufrieden.
Aktuelle Ausrüstung
Meine aktuelle Ausrüstung sieht also im Wesentlichen derzeit so aus:
- Canon
EOS 40DEOS 7DEOS 7DII mit BG - Sigma 10-20mm EX DC HSM
- Canon EF-S 17-55mm 1:2.8 IS USM
- Canon EF 50mm 1:1.8 II
- Canon EF-S 60mm 1:2.8 USM
- Canon EF 85mm 1:1.8 USM
- Canon EF 70-200mm 1:4L IS USM
- Canon EF 100-400mm 1:4.5-5.6L IS USM
- Canon Speedlite 430 EX
- Sigma DG 500 Super
- Lensbaby 2.0
- Manfrotto 055XPROB mit Cullmann Magnesit 35Nm
Kata R-102Kata R-103
Ich denke, damit bin ich ganz gut gerüstet. Bleibt noch die Frage nach den Wünschen bzw. den geplanten Anschaffungen. Vor der nächsten Reise werde ich mir in jedem Fall einen Geotagger zulegen, damit sich ich im Nachhinein die Bilder einfach den Motiven zuordnen lassen und ich mir einen Großteil der Verschlagwortung erspare. Irgendwann wird sicher auch noch das 50/1.8 gegen das 50/1.4 getauscht, vielleicht bringt Canon bis dahin ja sogar einen Nachfolger des recht betagten Objektives heraus.
Offenlegung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Durch den Kauf eines Produktes über einen Amazon Affiliate-Link erhalte ich eine Umsatzbeteiligung oder einen fixen Betrag gut geschrieben. Für Dich fallen keine zusätzlichen Kosten an.